v.l.n.r.: Steffi, Ich, Eva Völler, Jessie, Janine, Vanessa |
Doch noch einmal zurück zum Anfang. Durch meinen Buchblog Das Bücherchamäleon bekam ich die einmalige Chance die Schauorte des aktuellen Buchs von Eva Völler zu erleben. Gemeinsam mit Vanessa machte ich mich auf den Weg nach Fulda, denn dort sollte die Bloggeraktion zu Eva Völlers neuem Buch 'Zeugenkussprogramm' starten. Dort trafen wir auf Jessie, Janine und Steffi, die gemeinsam mit uns ins Zeugenkussprogramm aufgenommen wurden. Im Hotel empfing uns Annette vom Verlag, von wo aus wir an unseren Startpunkt am Guckaisee gebracht wurden. Unser Guide Tjorm von Rhön-Adventures, sowie ein Team der örtlichen Zeitung warteten bereits auf uns, so dass es direkt losgehen konnte. Das Überlebenstraining bestand aus Geocaching und verschiedenen Aufgaben, die Tjorm passend zum Buch vorbereitet hat. Der erste gefundene Cache (Behälter in einem Versteck) verriet uns, dass Pascal unsere Tour für Emmy als Geburtstagsgeschenk geplant hat und setzt somit direkt an das Buch an. Außerdem enthielt der erste Cache die Koordinaten zur weiteren Suche. Insgesamt versteckten sich acht Caches auf unserer Tour, die alle neben Koordinaten Nachrichten vom Protagonisten Pascal an Emmy enthielten.
Manche Caches durften allerdings erst gesucht werden, nachdem verschiedene Aufgaben gelöst wurden. Die Aufgaben verlangten uns eine Vielzahl von Fähigkeiten ab. Als erstes wurde unsere Teamfähigkeit getestet indem wir Wasser aus einer Plastikschüssel in eine Trinkflasche gießen mussten. Das klingt zwar zunächst einfach, aber es gab natürlich einen Haken: Weder die Schüssel noch die Flasche durften direkt berührt werden und es gab lediglich eine Vielzahl von Seilen, die an der Schüssel als Hilfsmittel befestigt waren. Die nächste Aufgabe stellte unsere Treffsicherheit auf die Probe, denn wir mussten Pfeile durch ein Blasrohr auf das Ziel Mr.Banana einige Meter entfernt schießen – Mr. Banana stellte sich als hartnäckiger Gegner heraus den wir aber letztendlich bezwingen konnten. Zum Abschluss musten wir nun unsere Kommunikationsfähigkeit unter Beweis stellen. Dazu wurde in zwei Teams gepuzzelt. Das eine Team hatte das fertige Puzzle vor Augen und musste dem anderen Team über ein Walkie Talkie mitteilen wie dieses ihr Puzzle fertigstellen konnte. Durch Jessies Schwabenpower war auch diese Aufgabe ein voller Erfolg. Bevor es zum Meet&Grill mit Eva Völler gehen konnte galt es jedoch noch ein Wagnis einzugehen.Wir durften den Rhönbob, eine Sommerrodelbahn, mit über 40 km/h runterrasen – genau wie Emmy und Pascal im Buch.
Alle der wagemutigen Teilnehmer des Zeugenkussprogramms haben sich der Mutprobe gestellt und damit hatten wir uns einen entspannten Ausklang verdient. Vor einer alten amerikanischen Kaserne wartete nicht nur ein leckeres Grillbuffet auf uns, sondern obendrein ein Schatz. Als Belohnung für die anstrengende und spaßige Tour erhielten wir alle den Roman von Eva Völler, um den sich der Tag drehte – Zeugenkussprogramm und weitere tolle Aufmerksamkeiten. Kurze Zeit später hatten wir die Möglichkeit Eva Völler kennenzulernen und ihr alle Fragen zu stellen, die uns interessierten. Jede der Fragen wurde uns ausführlich und auf sympathische Art beantwortet, denn die Autorin schmückte die ein oder andere Geschichte gerne mit persönlichen Anekdoten aus. Neben interessanten Infos zu ihrem Werdegang, ihren Werken und Tipps für angehende Autoren, durften wir auch ihre süße Enkelin bewundern. Die Fragerunde fasse ich in drei Abschnitten zusammen, um alles etwas übersichtlicher zu gestalten.
1. Weg zur Autorin
Eva Völlers Berufswunsch war es Juristin zu werden und diesen Wunsch hat sie sich auch erfüllt und arbeitete lange Zeit als Richterin und Anwältin ihrer eigenen Kanzlei. Ihre Schreiberfahrungen begrenzten sich auf Schulaufsätze und juristische Schriftsätze, bis sie Anfang der 90er in der Anwaltskanzlei einen PC zum Arbeiten bekam. Zum Rumprobieren schrieb sie eine kleine Geschichte, die sich zu einem Roman entwickelte - ihr erster Roman 'Franzi' wurde unter dem Pseudonym Ina Hansen veröffentlicht. Damit war der erste Schritt gelegt und ihr Hobby wurde zum Beruf, so dass sie mittlerweile unter einer Vielzahl von Pseudonymen schreibt. Jedes ihrer Pseudonyme steht für verschiedene Genre zur Verfügung; Elena Santiago ist zum Beispiel für Familiensagen zuständig und Charlotte Thomas für historische Romane. Heutzutage sucht sie sich die Namen ihrer Pseudonyme selbst aus, was jedoch nicht immer der Fall war. Beispielsweise gefällt ihr der Klang des Pseudonyms Sybille Keller eher weniger, den damals ihre Agentur vorgeschlagen hat. Die Entscheidung ihre Anwaltskanzlei aufzugeben und sich nur dem Schreiben zu widmen lag einem langen Prozess zugrunde. Doch bereut sie diesen Schritt nicht und arbeitet auch heute noch ehrenamtlich als Anwältin.
2. Zeugenkussprogramm und andere Werke
Ihr Hauptaugenmerk liegt derzeitig auf Jugendbüchern und in diese Kategorie fällt auch der erste Band 'Zeugenkussprogramm' der neuen Kiss&Crime-Reihe. Am liebsten schreibt sie unter ihrem eigenen Namen romantische und lustige Komödien, da diese beim Schreiben ihre Stimmung heben, zumindest wenn sie nicht gerade mit ihren Figuren mitleidet. Beim Schreiben wachsen einem seine eigenen Charaktere dann doch häufig zu sehr ans Herz und so kam es das der ein oder andere Charakter, der ursprünglich sterben sollte, die Geschichte dann doch überlebt. Im Zeugenkussprogramm ist eine ihre Lieblingsfiguren Emmy's Oma, was ich sehr gut verstehen kann, denn ihre häufig verträumte und schrullige Art lockert den Roman auf. Die Protagonisten Emily und Pascal sind natürlich auch ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Und für alle die 'Zeugenkussprogramm' bereits gelesen haben; Sarah wird auch im nächsten Band eine Rolle spielen. Wir dürfen gespannt sein.
3. Tipps für anstrebende Autoren
- Bevor man schreibt, sollte man vorher selbst viel lesen, um ein Gefühl für die Sprache zu bekommen.
- Um den Aufbau und das Setting gekonnt einzusetzen, setzt Eva Völler auf filmische Dramaturgie, denn diese bietet einen guten Einblick in die Auswahl und Anordnung erzählerischer Mittel zur Darstellung einer Geschichte. Es kann also nicht schaden sich durch Kurse, Bücher, etc. in dieses Feld einzuarbeiten.
- Sobald man sein Werk fertig hat, sollte man sich an eine Agentur wenden, bevor man es dem Verlag vorlegt. Diese können einem hilfreiche Tipps und Verbesserungsvorschläge geben
- Es ist davon abzuraten mehrere Bücher von einem Autor im Verlag
gleichzeitig anzubieten. Als Faustregel sollte ein Jahr zwischen zwei
Büchern liegen, denn ansonsten kann dies zur Kanabilisierung der eigenen
Titel führen.
Vielen Dank für dieses unvergessliche Event an Annette und Tjorm stellvertretend für Bastei Lübbe und Rhön-Adventures. Danke auch an Annette für die Bilder auf denen ich zu sehen bin. Ein ganz besonderer Dank gilt Eva Völler, die sich so viel Zeit für die Beantwortung unserer Fragen genommen hat.
Schaut doch auch mal bei den anderen Teilnehmerinnen vorbei, deren Beiträge zum Event ich hier nachverlinken* werde. Ich habe mich sehr gefreut die vier kennenzulernen und möchte euch diese Chance - zumindest virtuell - nicht vorenthalten. <3
Vanessa von *Meine Fantasybücherwelt(en)
Jessie von *Jessies Bücherkiste
Janine von Janines Bücherwelt
Steffi von Hauptsache Meer
Originalbeitrag erschienen auf: Das Bücherchamäleon
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